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Indikatoren zur Vermeidung von KZV-

Wirtschaftlichkeitsprüfungen

 

Die Wirtschaftlichkeitsprüfungen der KZV auf Antrag der GKVen nehmen in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Sie bestehen aus einem fachlichen und dem wichtigeren statistischen Teil. Die Grundlage hierzu bildet §106 SGB V sowie die untergeordneten Prüfungsvereinbarungen der einzelnen KZVen. Die Kassenvertreter wissen sehr genau, daß der einzelne Zahnarzt kaum in der Lage ist, sich effektiv gegen die Kassen durchzusetzen. Hierfür gibt es viele Gründe:

1. Als engagierter Zahnarzt hat man normalerweise nicht die Zeit, sich auch noch in die statistischen und juristischen Spitzfindigkeiten der GKV-Wirtschaftlichkeitsprüfungen einzuarbeiten. Die Kassenvertreter üben diese Tätigkeit allerdings Hauptberuflich (und im Gegensatz zu den betroffenen Zahnärzten auch bezahlt) aus und wissen diesen Vorsprung auch zu nutzen.

2. Es sind ausschließlich engagierte Kollegen bzw. umsatzstarke (Gemeinschafts)Praxen, die im Prüfungsraster "hängenbleiben". Die 01-Zst-Raus-Praxen können deshalb nie geprüft werden, da diese in Folge weniger Leistungen als der Durchschnitt abrechnen. Diese Tatsache allein ist allerdings genauso als auffällig einzustufen und sollte daher dieselbe Prüfung auslösen, wie bei o.g. Praxen. Somit könnten gerechterweise die den Patienten offensichtlich vorenthaltenen Leistungen ebenso "bestraft" werden, wie die nach Kassenmeinung "zuviel" abgerechneten Leistungen.

3. Ein Prüfungsverfahren bis zum Beschwerdeausschuss zieht sich erfahrungsgemäß über 3-5 Quartale. Die für den Zahnarzt anfallenden Kosten berechnen sich aus Anwaltskosten, Praxisausfallkosten für die Sitzungen bei der KZV und letztendlich der an die GKVen zurückzuzahlenden Summe. Der Schaden für den Arzt liegt dabei immer im fünfstelligen Bereich, je nach Ausmaß auch darüber.

Bei allen Prüfungsverfahren können sämtliche Gebührenpositionen, welche nicht in der statistischen "Norm" liegen, in Abzug gebracht werden. Da meist zwei oder drei Quartale auf einmal "geprüft" werden, ist dies eine sehr lukrative Methode, (meist) ohne viel Aufwand die Konten der GKVen zu füllen.